Name: Sabine

Instrumente: Harfe, Gesang, Akkordeon

Musikalische Ausbildung:

Klassischer Gesang bei Alexandra Gießler

Akkordeon bei Werner Nink (1978-1989)

Harfe und Keyboard autodidaktisch

Bandmitgliedschaften und Studiotätigkeit:

Seit 2006 Gründungsmitglied von Annwn

seit 2003 Gesang / Harfe / Akkordeon / Keyboard in verschiedenen Mittelalter-Projekten

Studiotätigkeit mit Malleus und A la via

zwischen 1992 uns 2003 Sängerin in diversen Rock- und Pop-Projekten

 

Persönliche Fragen:

Gibt es etwas im Leben, das Dir ganz besonders wichtig ist und auf das Du auf keinen Fall verzichten möchtest?

Bildung und einen kritischen Verstand. Die Freiheit, mich künstlerisch auszudrücken, sei es in Form von Musik, Malerei, Schauspielerei oder Schriftstellerei (leider bis heute nicht überall selbstverständlich!). Das Bewußtsein, daß wir alle ein Produkt der Geschichte sind, und mich dadurch ganz bewußt über verstaubte Konventionen hinwegsetzen zu können.

Oder etwas, das Dich sehr unglücklich macht?

Ich verzweifle regelmäßig an der Begrenztheit des menschlichen Verstandes, an Egoismus und Rücksichtslosigkeit. Es zerreißt mich auch geradezu, wenn die Menschen ihre Augen verschließen vor all den Wundern, die uns selbstverständlich jeden Tag umgeben, und gedankenlos die Natur zerstören, von der wir doch alle nur ein Teil sind.

Welche Rolle spielt Musik in Deinem Leben?

Um ganz ehrlich zu sein, war der erste Berufswunsch, an den ich mich erinnern kann, Sängerin zu werden. Das muß irgendwann zu Kindergartenzeiten gewesen sein... Ich habe eigentlich immer Musik gemacht, seit ich 7 Jahre alt war, und meine Familie so lange tyrannisiert, bis ich endlich das Instrument bekam, das ich haben wollte. Das war mit 7 Jahren ein Akkordeon und mit 13 Jahren eine Keltische Harfe. In Zeiten ohne Internet war es damals auf dem Land gar nicht mal leicht, so etwas zu bekommen... Als Teenager habe ich dann jede freie Minute mit Singen und Musik (Hören oder Spielen) zugebracht. Nach der Schule waren dann irgendwann andere Dinge wichtig, aber die Musik hat mich wieder eingeholt. Heute könnte ich mir ein Leben ohne Musik nicht mehr vorstellen. Sie gibt mir die Möglichkeit, meine Emotionen zu leben und mit anderen zu teilen. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl und ich bin zutiefst dankbar, daß ich so etwas erleben darf. Musik ist für mich der Inbegriff absoluter Freiheit!

Wie würdest Du dich selbst beschreiben? Welche Charaktereigenschaften hast Du?

Ich bin eigentlich eine ganz merkwürdige Mischung aus Träumerei und wissenschaftlicher Neugier, mitunter geradezu stressig ehrgeizig und perfektionistisch, hartnäckig und kämpferisch, auf der anderen Seite oft viel zu sensibel und zurückgezogen. Aber dann auch wieder ein Mensch, der es liebt zu lachen und sich über skurrile Situationen köstlich amüsieren kann. Ich bin ein glühender Optimist mit dem Motto „wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, scheitere umgekehrt aber oft an den Erwartungen, die ich an mich selbst und andere Menschen stelle. Es ist sicher naiv, darauf zu warten, daß alle Lebewesen friedlich nebeneinander auf diesem Planeten existieren, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen...

Gibt es in Deinem Leben so etwas wie einen geheimen Traum?

Unbedingt! In diesem Traum kann ich die Zeit anhalten und endlich all die Dinge tun, zu denen ich sonst nicht komme. Mal im Ernst, ich würde alles geben für eine Zeitmaschine, in die ich steigen könnte, um all die Menschen kennenzulernen, die ich schon immer mal treffen wollte: Galileo Galilei, Michelangelo, Isaac Newton, Marc Chagall, Albert Einstein, Julius Caesar, Vercingetorix, Kleopatra, Cheops, den „Fürsten“ vom Glauberg etc.... Leider wußte das die Linearität der Zeit bislang zu verhindern.

Außerdem täte es manchmal ganz gut, auch einmal eine andere Realität kennenzulernen. Ich bezweifle zwar, daß die Welt in anderen Zeiten eine Bessere war, aber zumindest würde das mal für eine neue Perspektive sorgen.

Wie würdest Du dich beschreiben, als Du 9 Jahre alt warst?

Ich war ein introvertiertes, verträumtes Kind, das sehr viel Zeit mit Büchern unter der Bettdecke verbracht hat. Meine Gedanken waren entweder im Weltraum, bei schwarzen Löchern und fernen Galaxien (ich war damals großer Fan von astronomischen Fachbüchern), in Fantasiewelten à la Herr der Ringe (ich bekam ihn mit 8 zum Geburtstag geschenkt) oder bei der Musik, in der ich mich komplett verlieren konnte. Die Schule war so eine Art lästige Verpflichtung, die mich davon abhielt, die wirklich spannenden Dinge im Leben zu tun...

Und was würdest Du dir wünschen, wenn Du 90 Jahre alt bist?

Daß ich immer noch in der Lage bin zu träumen und die schönen Dinge im Leben zu genießen, sei es eine perfekte kleine Blume auf der Wiese, ein majestätischer Vogel am Himmel oder eine wunderbare Melodie.

Gibt es einen Künstler (nicht nur Musiker), der Dich besonders geprägt hat?

Oh je... das wird jetzt etwas dauern! Das kann ich nun wirklich nicht auf eine Person reduzieren! Um ehrlich zu sein, waren Clannad und Alan Stivell daran schuld, daß ich unbedingt Keltische Harfe spielen wollte. Mein Onkel schenkte mir damals ihre Schallplatten (Ich stehe dafür noch heute in seiner Schuld!). Auch wenn das jetzt überraschend klingen mag, aber was das Singen anbelangt, hat mir Jimmy Barnes, ein australischer Rockmusiker, gezeigt, wieviel Gefühl eine Stimme haben kann.

Aber auch darüber hinaus ist die Liste von Künstlern, die mich geprägt haben, recht lang und ziemlich bunt gemischt. In Punkto Literatur steht J.R.R. Tolkien an vorderster Front (Als Historikerin erfreue ich mich immer wieder an den „kulturellen Zitaten“, die ich in seinen Werken finde.), ich mag aber auch eine Reihe von Klassikern der englischen Literatur sehr gerne, die Romane von Jane Austen oder auch „Vanity Fair“, „Bleak House“ oder „Jane Eyre“.

In Punkto Film ist wohl George Lucas‘ Star Wars das Maß aller Dinge. Episode 4-6 haben in den 80er Jahren wirklich mein Leben verändert. Ich bin übrigens bekennender Luke Skywalker-Fan. Außerdem bin ich durch die britische TV-Serie „Robin of Sherwood“ ebenfalls ziemlich beeinflußt worden, sei es durch die Musik von Clannad oder auch einfach das ganze Ambiente. Auch eine Reihe von Schauspielern gehen mir so unter die Haut, daß sie ein Stück weit Vorbilder für mich geworden sind. Da ich mich selbst schon seit mehr als 20 Jahren als Schauspielerin versuche, habe ich allergrößten Respekt, wenn jemand eine Rolle mit jeder Faser seines Seins leben kann. Lustigerweise sind es fast nur britische/irische Schauspieler, sei es Ciàran Hinds, James Purefoy, Ray Stevenson, Patrick Stewart... Und ich liebe John Cleese in Fawlty Towers! So komisch wollte ich auch immer sein!

Es gibt aber noch zwei Menschen, die mein Leben nachhaltig beeinflußt haben, auch wenn sie eigentlich Wissenschaftler sind (Die Trennung zur Kunst ist da aber eigentlich gar nicht mal so scharf.). Das sind Heinz Haber und Stephen Hawking. Den Einen durfte ich noch selbst kennenlernen und verehre ihn als brillianten Wissenschaftler und wundervollen Menschen, der Andere ist für mich ein personifizierter Inbegriff für die Macht des Geistes. Chapeau!!!

Oder eine CD, die Dich in besonderer Weise beeinflußt hat?

Wie? Nur eine??? Das war dann wohl der Soundtrack zum Film „Gladiator“, der damals etwas in mir verändert hat. Ohne diese CD hätte es Annwn in heutiger Form wohl nie gegeben.

Welche musikalischen Vorbilder sind für Dich besonders wichtig?

Die haben sich natürlich im Laufe der Jahre etwas gewandelt. Aus heutiger Sicht spielen Loreena McKennitt und Lisa Gerrard eine wichtige Rolle. Beide verstehen es ganz meisterhaft, das Publikum emotional in ihren Bann zu ziehen. Das sind in jedem Falle Vorbilder. Ganz ähnlich sehe ich das auch für einige Filmmusik-Komponisten, insbesondere Hans Zimmer, Howard Shore und John Powell. Dort hole ich mir mitunter Inspirationen für Arrangements. Im Grunde müßte ich die Liste aber endlos weiterführen. Soviele Künstler bescheren mir immer wieder unvergeßliche Gefühle, allein durch die Emotionalität ihrer Musik, z.B. Ofra Haza mit ihrem grandiosen Auftritt beim Montreux-Jazzfestival oder auch die polyphonen Gesänge von I Muvrini.

Was war Deine erste selbstgekaufte CD oder Schallplatte (bitte ehrlich sein!!!)?

Glücklicherweise geht es hier um selbstgekaufte CDs, denn als Kind hat mir mein Großonkel immer Singles von Schlager-Hits geschenkt (Nana Mouskouri, Alexandra usw.). Da konnte ich nun wirklich nichts dafür, auch wenn es mir zugegebenermaßen irgendwie gefallen hat. Meine erste eigene Platte war, wenn ich mich recht entsinne, das Album von „The Dream Academy“, irgendwann in den frühen 80ern. Ich war total vernarrt in „Life in a Northern Town“. Es hätte sicher schlimmer kommen können...

Und Dein erstes Konzert?

Daran kann ich mich noch gut erinnern. Das war Bruce Springsteen im Münchner Olympiastadion. Ich war dreizehn, bei einer Freundin zu Besuch, und sie hat mich mitgeschleppt (meine Eltern haben es erst hinterher erfahren :o)). Es war großartig!

Was war Dein schönstes musikalisches Erlebnis?

Ich spielte ein Solo-Kirchenkonzert und hatte noch am Tag zuvor wegen einer Erkältung fast keine Stimme. Vor dem Konzert war ich daher in heller Panik. Dann kam ich in die Kirche – ein ganz besonderer, magischer, sehr alter Ort – und spürte backstage, wie sich der Raum allmählich füllte, bis die Kirche bis auf den letzten Platz besetzt war. Eine ganz besondere Energie lag in der Luft. Ich setzte mich an die Harfe und wie durch ein Wunder spielte ich eines der schönsten Konzerte, das mir jemals vergönnt war. Als ich fertig war, mußte ich weinen über diesen wundervollen, perfekten Augenblick, und der Eine oder Andere im Publikum hat meine Tränen geteilt. Dieses kostbare Gefühl halte ich immer fest. Es ist das Schönste, was einem Künstler passieren kann.

Und was war Dein Schlimmstes?

Immer wenn es nach einem Song gefühlt eine kleine Ewigkeit dauert, bis der erlösende Applaus kommt und man sich ernsthaft fragt, ob es wirklich so grauenvoll war :o)

Was ist Dein Lieblingsfilm?

Das kann ich gar nicht eindeutig sagen. „The Big Blue“ von Luc Besson ist ganz vorne mit dabei, ebenso „Gladiator“ (möglicherweise sind daran aber primär Lisa Gerrard und Hans Zimmer schuld, vielleicht auch ein wenig Russel Crowe...kicher...) und natürlich die TV-Serie Rom. Ich kann nicht genug davon kriegen!

Und Dein Lieblingsbuch?

Da gibt es wirklich viele, aber „Der Herr der Ringe“ hat mich immer fasziniert, wobei ich das englische Original am liebsten mag. Wunderschön finde ich auch „Das letzte Einhorn“ – eine fantastische Parabel auf unsere Gesellschaft, verpackt in eine Fantasy-Geschichte.

Gibt es eine Roman- oder Filmfigur, mit der Du dich in besonderer Weise identifizieren kannst oder für die Du schwärmst?

Titus Pullo und Mark Anton aus der Serie Rom (weil sie ganz selbstverständlich all das tun, was wir uns niemals zu tun wagen, aber manchmal gerne tun würden...), Luke Skywalker (zumindest solange er dem Bösen nicht gänzlich widerstehen kann, das ist so herrlich menschlich), Aragorn (Ich mag es, wenn Menschen mehr sind, als sie zu sein scheinen) und den glücklosen Zauberer Schmendrick aus dem letzten Einhorn (einer der wenigen wahren Helden!).

Wie sehen Deine kulinarischen Vorlieben aus?

Ich liebe die asiatische, insbesondere die thailändische und indische Küche. Sie kennt Aromen, die einem immer wieder ganz ungeahnte Geschmackserlebnisse bescheren können. Ich bin in Punkto Essen ein absoluter Genießer und koche auch selbst sehr gerne.

Welchen Ort würdest Du gerne besuchen?

Ich wünschte, ich könnte eine Reise durch den Weltraum antreten und ferne Galaxien erkunden. Meine Neugier auf das, was da draußen auf uns wartet, ist grenzenlos :o)

Jaja, ich weiß schon...“to boldly go where no man has gone before...“

Was ist Dein Sternzeichen?

Fische – Ich glaube, nach allem, was ich bisher geschrieben habe, nicht wirklich überraschend, oder? Wenn man mich ärgert, ist aber bei Bedarf auch ein Schuß Widder drin, ich bin nämlich letzter Tag Fisch ;o)))

Welches Laster hast Du?

Sachertorte!!!

Wenn alles andere schiefgeht, werde ich einen Schokoladen-Notruf aufmachen. Da gibt es dann auch selbstgemachte Sachertorte!!!

 

 

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